Wie findet man einen guten Namen für eine Romanfigur? In der Schreibcoachingpraxis ist mir klargeworden: der Name ist wichtiger als die Haarfarbe der Protagonistin. Wenn mehrere Kapitel geschrieben sind und aus Nele Sibylle wird, dann verändert sich der Text. Als ob er eine leicht andere Tonalität oder Farbe bekommt, so kommt es mir immer vor. Vielleicht geht eine Sibylle sogar einen etwas anderen Weg im Roman als Nele das getan hätte? Deswegen: Namen sind wichtig, sie transportieren einiges über Alter, Setting und den Vibe im Elternhaus. Wenn wir ihn ändern, entsteht ein anderes Bild von der Figur in unserem Kopf. Eine meiner Lieblingsseiten im Internet dafür ist www.beliebte-vornamen.de. Dort gibt es nach Geburtsjahrgängen und Bundesländern sortierte Namen – die beliebtesten und die seltensten.
#Schreibhack: „Hans’ Tasche?“ Lieber keine Namen, die auf „s“ enden, dann erspart man sich Zischlaut und Apostroph im Genitiv. Das freut dann später auch die Lektorin!
#Schreibhack: Leon und Lea? Hilf deinen Leser*innen und lass die Namen im Roman nicht mit dem gleichen Buchstaben anfangen. Dann sind sie beim ersten (fotografischen) Blick auf die Seite gut zu unterscheiden.
#Schreibhack: Komponiere die Namen deiner Figuren mit Blick aufs Ganze. Sie sind Teil des Kosmos’, den du erschaffst.
#Schreibhack: Feste Regeln gibt es nicht. Mit Namen darf gespielt werden!