Am 5. November fand zum ersten Mal der Workshop zum „Weltenbau mit Fantasykarten“ statt. Wir haben uns historische und phantastische Karten angeschaut – und dabei unseren Blick auf die Welt verändert und geschärft.
Wenn der Osten im „Norden“ liegt
Mit dem Wörtchen „Ostung“ dreht die mittelalterliche Mappa Mundi die Welt um 90 Grad, und mit einem Mal erkennen wir kaum das Mittelmeer. Nicht die realistische Darstellung ist das Ziel, sondern diese Karten zeigen eine religiöse Ordnung, bei der immer Jerusalem im Zentrum liegt. Eine Karte aus dem 16. Jahrhundert verrät uns viel über Lebensweise, Orte der Macht, Sprache und Wirtschaft der Welt.

Magische Karten
Obligatorisch sind Fantasykarten mit Kompassen und Seeungeheuer geschmückt, egal, ob sie im Buch vorkommen oder nicht. Aber manche Karten zeigen auch die Magie der Welt (Tolkien), andere sind eindeutig von den Mappa Mundi beeinflusst (Pratchett). Und auf aktuellen Fantasykarten kann schon mal der Kugelschreiber der Hauptfigur liegen (Jemisin). So viele Ideen, die die Teilnehmer*innen noch im Workshop in die Karten ihrer eigenen Fantasywelten eingebaut haben.
Eine Wiederholung des Workshops zum Weltenbau mit Fantasykarten – mit neuen und anderen historischen und phantastischen Karten – ist für Herbst 2026 geplant.