Die Workshops an den Wochenenden
Die Workshops finden immer am Samstag und Sonntag statt, am Samstag gibt es eine Mittagspause von 13 bis 14 Uhr.
Workshop 1: | Samstag, 6. Juli, 10 bis 16 Uhr | Roman, Genre und Genremix Welche Form, welches Genre braucht meine Geschichte? | Susanne Zeyse Lisa Kuppler |
Workshop 2: | Sonntag, 7. Juli, 10 bis 13 Uhr | Und was sagt die Agentin zu meinem Roman? Geschichten für die Agentur, mit Speedpitching | Saskia von Hoegen |
Workshop 3: | Samstag, 13. Juli, 10 bis 16 Uhr | Jede Geschichte braucht einen Spannungsbogen Plot und Dramaturgie | Saskia von Hoegen Lisa Kuppler |
Workshop 4: | Sonntag, 14. Juli, 10 bis 13 Uhr | Wer erzählt eigentlich die Geschichte? Perspektive und Stimme | Lisa Kuppler |
Workshop 5: | Samstag, 20. Juli, 10 bis 16 Uhr | Wie stelle ich meinen Roman vor? Pitch, Exposé und Klappentext | Saskia von Hoegen |
Workshop 6: | Sonntag, 21. Juli, 10 bis 13 Uhr | Zeit im Roman Rückblenden, Erzählzeit, Zeitebenen | Susanne Zeyse |
Workshop 7: | Samstag, 27. Juli, 10 bis 16 Uhr | Wiederholung eines Workshops nach TN-Wünschen | Susanne Zeyse |
Workshop 8: | Sonntag 28. Juli, 10 bis 13 Uhr | Überarbeiten – den Rohdiamanten schleifen bis er glänzt. Von der ersten, zweiten, dritten … bis zur Endfassung | Lisa Kuppler |
Workshop 1: Roman, Genre und Genremix
Samstag, 6. Juli, 10 bis 16 Uhr
Was will ich eigentlich schreiben? Welches Genre und welche Form braucht meine Geschichte?
Ihre Geschichte und Ihre Sprache bestimmen, ob Sie unterhaltend, literarisch, in einem Genre (welchem?) oder „einfach nur einen Roman“ schreiben. Umgekehrt können formale und sprachliche Entscheidungen ebenso wie Genrekonventionen bestimmen, wie Sie Ihre Geschichten erzählen. In diesem Workshop sprechen wir über Kriterien, die Ihnen solche Einordnungen erleichtern.
Wir geben einen kurzen Überblick über Roman- und Genrekonventionen, die Sie kreativ umsetzen oder auch unterlaufen können. Und wir diskutieren die Vor- und Nachteile von formalen Entscheidungen wie
- Prolog und/oder Epilog,
- auf mehreren Zeitebenen schreiben,
- multiperspektivische Erzählweise,
- Genremix und Genre-Crossover
- Verwendung von Briefen, Zeitungsartikeln, Gedichten, Liedtexten
- Einteilung in Kapitel, Teile oder Bände für eine Serie
- die Länge Ihrer Geschichte: Roman, Novelle, Kurzgeschichte, Short Story
Im Workshop wollen wir zusammen die interessanteste Form für Ihre Geschichte finden. ⬆️
Workshop 2: Und was sagt die Agentin zu meinem Roman?
Sonntag, den 7. Juli, 10 bis 13 Uhr
Stoffe für die Literarische Agentur: Ein Workshop mit Speedpitching
In diesem Workshop geht es darum, welche Stoffe für Agenturen interessant sind. Was ist überhaupt gefragt? Dabei geht es auch um Trends und wie weit man sich nach ihnen richten kann. Nach welchen Kriterien sucht die Agentin aus? Was sind „leicht“ oder „schwer“ vermittelbare Stoffe? Und wie wende ich mich an eine Agentur? Wir beschäftigen uns mit Fragen wie
- Kann ich Self-Publisher*in sein und gleichzeitig bei einer Agentur?
- Was braucht die Agentur, um sich einen Eindruck von meinem Projekt zu verschaffen?
- Muss das Manuskript fertig sein, wenn es in die Vermittlung geht?
- Wie sollten Manuskripte aussehen, damit eine Agentur sie vermitteln kann?
Die Agenturbewerbung
Wir beschäftigen uns auch mit dem ersten Bewerbungsschritt. Wie kontaktiere ich die Agentur und was brauche ich für die Bewerbung? Wir schauen uns folgende Themen an:
- Anruf und/oder Email?
- Was kommt in die Mail?
- Das Anschreiben: Das kommt gut an und das geht gar nicht!
- Welche Materialien sollte ich versandbereit haben?
Wer möchte kann am Ende beim Speedpitching das eigene Projekt in aller Kürze vorstellen. ⬆️
Workshop 3: Jede Geschichte braucht einen Spannungsbogen
Samstag, den 13. Juli, 10 bis 16 Uhr
Mitreißend erzählen – Plot und Dramaturgie
Wir finden: Plotten ist spannend, kreativ und eigentlich auch Schreiben – nur eben losgelöst vom „Worte aufs Papier bringen“. In diesem Workshop geht es ums Plotten. Was ist Ihre Geschichte und wie kann sie dramaturgisch mitreißend erzählt werden? Dazu stellen wir Ihnen mit dem Spannungsbogen ein Basis-Plot-Modell vor. Damit können Sie die vielen genialen Ideen, die Sie zu Ihren Figuren und Ihrer Geschichte haben, in eine erzählbare und spannend zu lesende Form bringen.
Themen des Workshops sind:
- Anfang und Schluss
- Haken und Vorgeschichte
- Was sind Wendepunkte?
- Was ist eine Szene?
- Warum der *die Antagonist*in eine echte Figur sein muss
- Zu passive Heldinnen erkennen und „aktivieren“
- Ein Plotstrang ist nicht genug – Nebenplots entwickeln
- Plotten oder Drauflosschreiben: Vor- und Nachteile
Im Workshop wollen wir vor allem die Lust an der Dramaturgie in Ihnen wecken. Denn Dramaturgie kommt nicht umsonst von Drama!
Wir werden gemeinsam plotten – deshalb ist die Anzahl der Teilnehmenden auf 16 begrenzt. ⬆️
Workshop 4: Wer erzählt eigentlich die Geschichte?
Sonntag, 14. Juli, 10 bis 13 Uhr
Perspektive und Stimme
Die Wahl der Perspektive ist die wahrscheinlich wichtigste Entscheidung, die Sie beim Schreiben Ihrer Geschichte treffen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die möglichen Erzählperspektiven, diskutieren ihre Vor- und Nachteile und sprechen über Modetrends wie aktuell die Ich-Erzählerin im Präsens.
Workshopthemen sind:
- Regeln des perspektivischen Schreibens – und wann es sich lohnt, diese zu brechen
- Die unsichtbare Erzählerin
- Stimme und Perspektive
- Außensicht und Innensicht
- Der Wahrnehmungsfilter der Perspektivfigur
Im Workshop üben wir das Schreiben in Perspektive in praktischen Schreibübungen und diskutieren weit verbreitete Perspektivefehler. ⬆️
Workshop 5: Wie stelle ich meinen Roman vor?
Samstag, den 20. Juli, 10 bis 16 Uhr
Einen Pitch sollte Sie immer mit dabei haben!
„Worum geht es denn in Ihrem Buch?“ Diese Frage könnte Ihnen eine Agentin am Buffet stellen. Oder ein Freund auf einer Party. Oder die Chefin von Randomhouse im Aufzug. Dann wird schnell eine kurze, knackige Antwort gDebraucht – der Elevatorpitch. Der Pitch ist Ihr Buch auf den Punkt gebracht, er ist der Appetizer, der Lust aufs Lesen macht. Genau wie Klappentext und Zusammenfassung – Kurztexte, die einer Agentur, den Leser*innen oder auch der Stipendienvergabestelle vermitteln, wie spannend, anspruchsvoll und originell Ihr Buchprojekt ist.
Das Exposé
Sie haben einen großartigen Roman im Kopf oder vielleicht sogar schon auf Papier gebracht, aber wissen nicht, wie Sie ihn professionell präsentieren können? Der Pitch ist der Türöffner; ein überzeugendes Exposé ist der Schlüssel, um Verlage und Agenturen für Ihr Manuskript zu gewinnen.
Wie ein Exposé aussieht, was es enthalten sollte und welchen Umfang es hat, hängt maßgeblich vom Stoff ab, von Genre, Komplexität und Gesamtprojekt. Wir sprechen über die Grundlagen des Exposés.
Was sind die wichtigsten Elemente und die Struktur eines gelungenen Exposés? Ein historischer oder ein Fantasyroman braucht eine andere Präsentation als ein Spannungs-oder Liebesroman. Literarische Texte brauchen andere Exposés als unterhaltende Stoffe. Schreiben Sie einen Einzeltitel oder ist eine Trilogie oder eine Serie geplant? Einige Elemente sind fester Bestandteil jedes Exposés, andere je nach Stoff und Genre nur Ergänzung. Wir gehen sie gemeinsam durch.
Sie haben im Workshop die Gelegenheit, an eigenen Texten zu arbeiten und direktes Feedback von der Dozentin und den Teilnehmenden zu erhalten. ⬆️
Workshop 6: Zeit im Roman
Sonntag, den 14. Juli, 10 bis 13 Uhr
Zeit im Roman: Rückblenden, Erzählzeit, Zeitebenen
Das Spiel mit der Zeit im Roman ist spannend und anspruchsvoll. Man kann sie dehnen oder raffen, man kann in der Zeit zurückgehen oder Ausblicke in die Zukunft geben. Ob Rückblenden, verschiedene Zeitebenen oder das geschickte Einsetzen von Erzählzeit – in diesem Workshop sprechen wir darüber, wie Sie die zeitlichen Strukturen Ihres Projekts planen können, ohne den roten Faden zu verlieren.
Um diese Themen und Techniken geht es im Workshop:
- Rückblenden „technisch“ schreiben – im Präteritum und im Präsens!
- Wann sind verschiedene Zeitebenen sinnvoll? Wie nutzen Sie Zeitsprünge?
- Erzählzeit, erzählte Zeit und Erzählzeitpunkt
- Summarisches Schreiben und szenisches Schreiben
- Was ist Timing? Timing-Probleme erkennen und lösen
- Tempo im Text „machen“
In praktischen Übungen werden Sie mit Zeitsprüngen und Rückblenden experimentieren. Wir geben uns gegenseitig Feedback. ⬆️
Workshop 7: Wunsch-Workshop
Samstag, den 27. Juli, 10 bis 16 Uhr
Wir wiederholen einen unseren Wochenend-Workshops für alle, die an dem geplanten Termin nicht können. Bitte nennen Sie uns Ihren Wunsch-Workshop bei der Anmeldung. (Keine Sorge, wir fragen nach, falls Sie es vergessen.) ⬆️
Workshop 8: Überarbeiten – den Rohdiamanten schleifen, bis er glänzt
Sonntag, den 28. Juli, 10 bis 13 Uhr
Noch mal ran an den Text
Wir sind am Ende des Schreibsommers angelangt. Vielleicht haben Sie in den letzten Wochen ein neues Buchprojekt angefangen, vielleicht sind Sie wieder in ein Projekt eingestiegen, oder Sie haben eine erste Fassung abgeschlossen. Sie haben sich Ihre Geschichte, ein Kapitel oder eine Kurzgeschichte „erschrieben“ – dazu dient die erste Fassung. Jetzt haben Sie das „Material“, mit dem Sie in den weiteren Überarbeitungsschritten arbeiten.
Was bedeutet Überarbeiten?
In diesem Workshop geht es um die zweite, dritte und vierte Überarbeitungsschleife. Wir stellen erprobtes Handwerkszeug und Techniken vor, mit denen Sie Ihre Geschichte klarer und spannender erzählen, Ihre Figuren interessanter und komplexer herausarbeiten, Ihre Sprache präziser machen können. Bilder, die sich erst beim Schreiben entwickelt haben, werden beim Überarbeiten durch den gesamten Roman gezogen, Plottwists werden vorbereitet, neue Plotstränge eingeführt. Sie arbeiten am gelungenen Informationsmanagement, Sie feilen an interessanten Übergängen zwischen Szenen und Kapiteln – das alles gehört zum Überarbeiten. Wir geben Tipps zum Kürzen und dazu, wie Sie sich von heiß geliebten Darlings verabschieden können.
Überarbeiten gehört zum Schreiben wie das Salz in die Suppe – und wir wollen Ihnen zeigen, dass Überarbeiten Spaß macht. ⬆️